Was für ein Tag gestern! Michael Sondhauß wurde mit dem 10. Platz für einen hochkonzentrierten und soliden Tag belohnt!
Im ersten Stechen bewies er erst Nerven, in dem er lang genug auf gute Luft wartete, dann ein weiteres Mal, indem er den Motor startete, bevor das Thermikteam sich überhaupt entschieden hatte, und nach perfektem Steigflug und Übergang die zu keinem Zeitpunkt gefährdete Maximalzeit von 6 Minuten flog.
Im zweiten Stechen dann leider ein schwächerer Start, nicht ganz gerade, vor allem ein Nicker danach, der ihn viele Meter Höhe und dann am Ende wohl Sekunden gekostet haben wird. Sekunden, die ihm fehlten für einen Platz weiter vorn.
Aber andererseits ist Michaels solide Leistung auch dadurch nicht klein zu reden – ein verdient guter Platz für eine gute Arbeit, auch die des ganzen Teams, der Rückholer vor allem auch. Bei einer WM unter die ersten 10 zu fliegen ist eine tolle Leistung!
Gestern Abend gab es dann auch in der untergehenden Sonne eine gute Kanne Bier, von Michael ausgegeben, wer hat noch nicht, wer will noch mal, das das seinige dazu tat, dass ich, als wir gegen 8 ins Hotel fuhren, kaum noch meiner Sinne oder Schreibfähigkeit fähig war und nur noch schlafen wollte. Na ja, eben duschen und was essen, aber dann nichts wie ab ins Bett, denn heute morgen um 04:20 Uhr klingelte schon wieder der Wecker für den B Tag.
Kaffee gab es da schon im Hotel, und auch schon Tania Andriukova, die extra von der Adria angereist, um Alex heute beizustehen. Obwohl man meint, der ist so professionell, das brauch er gar nicht, gilt als fast nicht zu schlagen. Die heimischen Supporter schreiben uns zwar vom gemütlichen Sofa in Deutschland aus, Mensch, schlag‘ doch den Alex endlich mal!! Aber Micha meint, dann müsste er ihn wohl abschießen, und dafür ist Alex Andriukov ein viel zu netter Mensch.
Heute Morgen auf dem Flugfeld viel Nervosität. Als wir auf den Platz laufen ein Gehämmer um uns rum wie in einer Schmiede, überall werden Böcke in den Boden gehauen. Doch bald wird das Gehämmer abgelöst von zickigen Diskussionen, wer wie nah an welchem Nachbarn aufbauen darf. Das Übliche halt bei den B Fliegern, denn Klappern gehört wohl zum Handwerk.
Um 7 geht es los. 55 Minuten Rundenzeit, 4 Minuten Flugzeit, eine weitere Überzeit wird für Runde 5 erwartet.
Startreihenfolge ist: Michael, Bernd, Andreas
Und Michas erste Zigarre sorgt schon für Thermik.