Nach dem Weltcup (Ende war gegen 15.40 Uhr) meinte Jakub (der Organisator) nur, dass die Siegerehrung nicht vor 19 Uhr anfangen würde. Uns war das recht, eine genauere Uhrzeit wäre aber natürlich schön gewesen.
Das deutsche Team machte sich um 20 vor sieben auf den Weg. Die Siegerehrung wurde im selben Bistro wie die Eröffnung gehalten und begann gegen 20 Uhr draußen vor dem Bierzelt. Bis dahin war die Sonne bereits untergegangen, eine extra Beleuchtung gab es nicht, weshalb die Qualität der Bilder auch immer weiter abgenommen hat, je später es wurde. Tonqualität und Lautstärke ließen auch zu wünschen übrig. Es herrschte aber eine gute Stimmung bei einer lockeren Athmosphäre.
Nach der Siegerehrung stand bereits eine Nudelsuppe auf dem Tisch, die sehr geschmackvoll war. Im Anschluss standen plötzlich die Franzosen von ihren Tischen auf und so merkten wir, dass vorne ein Buffett aufgebaut worden war. Es gab neben Bratwurst, Schweinebraten und Leberwurstreis (eine Spezialität) auch Sauerkraut, (Salz)Kartoffeln und – leider für 1/4 aller Anwesenden, danach war es leer – Wrap-Brot. Die Qualität des Essens war gut aber nichts besonderes. Gegen Ende wurden noch drei Wurst- und Käseplatten sowie ein Teller mit Schnitzel aufgestellt. Zu trinken gab es irgendwann dann Wein und Wasser und, wenn man Glück hatte, auch Softdrinks (am „Kindertisch“ mussten wir uns zu unserem Glück verhelfen). Die Atmosphäre war „biertischmäßig“, die Stimmung dafür ausgelassen. Auch die Erwachsenen aus anderen Ländern zelebrierten die T-Shirt-Tausch-Aktion in diesem Jahr freudig und aktiv. Alles in allem waren Verköstigung und Ambiente – wie es bei den EMs/WMs leider häufig vorkommt – nicht seinen Preis von 40€ wert.
Alle offiziellen Zeremonien hätten eigentlich in dem Wintersport-Resort stattfinden sollen, wie vor vier und fünf Jahren auch – was uns sehr gefreut hätte. Laut Jakub war dort auch schon alles organisiert, bis ihm das größte Hotel absagte, Renovierungsarbeiten bis Anfang 2019. Das war im Mai. Uns wurde ein alternatives Hotel angeboten, wir nahmen an, alles war geregelt, bis Ende Juli auch von deren Seite die Absage kam – das Theaterfestifal hat vorrang. Vier Wochen vor der EM für 26 Leute ein Hotel in einer nicht allzu großen Stadt zu finden – keine einfache Sache. Jakub und Wolfe managten es aber ser gut und so landeten wir hier in der Pension Ladoven, zwar etwas teurer in der Nacht, aber sehr schön, gut gelegen und mit top Restaurant. Aber in Anbetracht dessen war der Rahmen, in dem die Abschlußzeremonie und das Bankett stattfanden, in Ordnung.