Samstag: Siegerehrung F1D EM
Hier noch ein paar Fotos aus der Veranstalter-Fotogalerie:
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Zu den Veranstalter-Fotos:
Hier die komplette Ergebnisliste der F1D-EM 2019:
F1D-EM 2019
Vom 03. bis 08. Juni findet in Tachov-Svetce (Tschechien), die Europameisterschaft der Junioren und Senioren in der Klasse F1D statt.
Hier im Blog wird direkt von der Europameisterschaft berichtet.
Bilder von der ganzen Mannschaft.
Hier noch ein paar Fotos aus der Veranstalter-Fotogalerie:
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Hier die komplette Ergebnisliste der F1D-EM 2019:
F1D-EM 2019
Samstag 12:45
Es gibt immer noch keinen Endstand der Europameisterschaft auf der Veranstalter-Webseite
www. f1D.cz/results-1
Aber es gibt weitere Fotos in der Galerie
Tachov, Svetce , Reithalle, 7.7.2019
9.12 Uhr
Der 5. Durchgang läuft schon länger als eine Stunde, aber nur wenige fliegen. Über Nacht ist es kühl geworden, der Himmel ist bedeckt, und die Halle ist fürs Saalfliegen nicht besonders gut geeignet . Kühle und etwas wärmere Luftmassen müssen sich erst mal sortieren bis annähernd ein Gleichgewichtszustand erreicht ist mit wenig Luftbewegungen. Jeder möchte seine Leistungen heute verbessern. Ob das bei dem heutigen Wetter mit niedrigeren Temperaturen als in den Vortagen möglich sein wird, ist fraglich. Ja , wenn die Hochnebeldecke wegtrocknet da draußen , dann vielleicht.
10.40 Uhr
Vor etwa einer halben Stunde ist Thomas an den Start gegangen. Es lief alles wunderbar, bis er ganz kurz unter der Hallendecke mit einem anderen Modell zusammenstieß. Die beiden Flieger verhakten sich nur kurzzeitig , dann lösten sie sich voneinander mit einem Höhenverlust von etwa drei Metern. Leider wurde dabei der Leitwerksträger von Thomas‘ Modell beschädigt , das Höhenleitwerk verdrehte sich etwas. Trotzdem flog das Modell noch recht gut weiter und landete nach etwa 19:30. Trotz dieser guten Zeit verzichtet Thomas auf die Wertung dieses Fluges und wird ihn nach dem Ende des Durchganges in der Mittagspause nachholen. Es spricht vieles dafür, dass dieser Flug dann mehr als 21 Minuten erreichen wird. Kurz danach blieb mein eigenes Modell in 17 Meter Höhe hängen, nach 8:27, und konnte nur mit einigen Tricks, weil die Steuerstangen zu kurz waren, wieder geborgen werden. Lutz blieb wiederum unter seinem üblichen Niveau , 20:24 , aber immerhin eine der besten Zeiten des Durchganges. Dann kam Thomas‘ Wiederholungsflug, bei dem sich zeigte, dass es richtig war, einen „reflight“ zu beanspruchen.Zwar stieß das Modell erneut mit einem anderen zusammen. Da es aber anschließend trotz des anfänglichen Höhenverlustes noch an die Decke stieg , gab es dadurch keinen Verlust. Endergebnis 21.23 – hervorragend. Wie sich herausstellte, war das die beste Flugzeit des ganzen Durchganges. Mein letzter Wertungsflug war sehr schön und unkompliziert. Der gewählte Gummi war etwas zu schwach, die Flugzeit betrug statt der erhofften 21 Minuten 19:52. Immerhin noch eine kleine Verbesserung.
17.27 Uhr
Die deutsche Mannschaft hat alle Flüge der Europameisterschaft absolviert. Lutz gelang mit einem sehr gut eingestellten Modell ein Flug von 22:18. Thomas konnte sich nochmals verbessern und erreichte 21:30. Gegen 19 Uhr sollte eine Auswertung vorliegen, die kam aber nicht, weil viele Wiederholungsflüge gemacht wurden. Ich habe noch nie einen Wettbewerb mit so vielen Zusammenstößen erlebt. Bei der kleinen Grundfläche der Halle ist das nicht verwunderlich , auch wenn sich maximal nur 5 Modelle gleichzeitig in der Luft befanden.
Wir verließen die Halle gegen 20.30 Uhr. Es gab noch keine Endauswertung. Wahrscheinlich sind folgende Ergebnisse: Europameister ist Ivan Treger, 2. Lutz Schramm, 4. – 6. Thomas Merkt, 12 – 15. Uwe Bundesen. Ich nehme an, dass wir dritter oder vielleicht sogar 2. Mannschaftssieger sind – Am Samstag, wenn um 11 Uhr die Siegerehrung stattfindet, wissen wir es genauer.
22.13 Uhr , Freitag 7.7.2019 Uwe Bundesen
Obgleich wir alle heute unsere Leistungen etwas verbessern konnten, hatten Lutz und ich doch noch Schwierigkeiten, weil uns ja jede Möglichkeit zu Testflügen fehlte und wir nur Veränderungen vornehmen konnten, von denen wir erst nach dem nächsten Wertungsflug wussten, ob sie auch richtig waren. Mein erster Flug mit 19.30 Minuten war recht gut gelungen, die Veränderungen danach waren aber nicht richtig. So kamen dann beim nächsten Flug nur 18.34 heraus.
Lutz blieb beim ersten Flug des Tages mit 2031 weit unter seinem Niveau, weil die Propellerdrehzahl in der Anfangsphase des Fluges zu niedrig war. Das Modell stieg nicht hoch genug, um dann im langsamen Abstieg eine längere Flugzeit zustande zu bringen. Im 4. Durchgang beschädigte ein Gummiriss sein Hauptmodell, aber das Ersatzmodell war dann richtig getrimmt und brachte mit 22:13 eine sehr gute Zeit.
Thomas Merkt hat erfreulicherweise die richtige Einstellung für sein Modell gefunden und brachte mit 20:07 UND 20:13 zwei gute Flüge zustande.
Morgen, am Freitag wird die Entscheidung fallen. Lutz kann sich noch deutlich verbessern und nahe an den führenden Ivan Treger herankommen. Wenn wir Glück haben, können wir Dritter in der Mannschaftswertung werden.
6.7.2019 U.Bundesen
Auf der Veranstalterseite sind die Ergebnisse zu finden, allerdings nicht immer zeitnah.
Es ist etwas eingetreten,mit dem wir alle nicht gerechnet hatten. Das erwartete Chaos blieb aus, weil die Wettbewerbsleitung offensichtlich die Lage richtig beurteilt und die richtigen Maßnahmen ergriffen hat. Zunächst lief der Wettbewerb nur sehr zögerlich an. Zeitweilig war gar kein Modell in der Luft. Dann beschleunigte man das Anmeldeverfahren und die Kontrolle der Modelle vor dem Start. Auch die Wettbewerber erkannten die Notwendigkeit, die Sache in Schwung zu bringen, die Anmeldungen erfolgten schneller, eine Warteliste entstand. Da es nur fünf Zeitnehmerpaare gab, war dann tatsächlich die Gefahr von Zusammenstößen gering, da ja auch nur maximal 5 Modelle in der Luft sein konnten. Im zweiten Durchgang nachmittags bestand von vornherein eine lange Liste von Anmeldungen, und es konnte jeder innerhalb der vorgesehenen Durchgangszeit seinen Flug absolvieren.
Die Ergebnisse des ersten Durchganges waren für die deutsche Mannschaft nicht besonders gut. Mein Modell blieb nach einem wunderschönen und schnellen Steigflug irgendwo für einen Augenblick an einem Deckenbalken hängen, löste sich davon und rutschte ein oder zwei Meter zurück. Dabei verdrehte sich der aufgesteckte Leitwerksträger mit dem Höhenleitwerk um etwa 30 Grad. Damit konnte das Modell natürlich nicht mehr richtig fliegen und landete nach etwas mehr als 5 Minuten. Pech gehabt! Aber von unseren 6 Wettbewerbsflügen werden ja sowieso nur die beiden besten gewertet. Dann kam Lutz an die Reihe,und ihm passierte das selbe wie mir. Das Modell blieb hängen, rutschte zurück, der Leitwerksträger verdrehte sich , vorzeitiges Ende des Fluges nach etwa 16: 27 Minuten. Das Modell von Thomas wollte nach dem Start nicht steigen, flog in ein paar Metern Höhe schnelle Kreise. Es war klar, dass der Flug nichts bringen würde. Als das Modell nur noch etwa zwei Meter hoch war, brachte es ein jugendlicher Teilnehmer fertig, sein Modell in das von Thomas hineinzusteuern. Nach den Regeln hat man nach einem Zusammenstoß das Recht, den Flug zu wiederholen. Das tat Thomas auch mit seinem Ersatzmodell und brachte mehr als 18 Minuten zustande.
Im zweiten Durchgang am Nachmittag gelang Thomas eine weiterer 18-Minutenflug, Lutz blieb wegen ein Fehleinstellung am Verstellpropeller mit 18:52 weit unter seine normalen Leistung, weil das Modell nicht hoch genug stieg, und ich selbst kam mit einem Flug, bei dem alles funktionierte, knapp über 19 Minuten. Die besten Flüge des Tages mit mehr als 23 Minuten absolvierte erwartungsgemäß Ivan Treger aus der Slowakei .
5.7.2019 Uwe Bundesen
Unten die Ergebnisse nach dem ersten Tag. Hier sollten eigentlich die Ergebnisse zu finden sein, am Donnerstagvormittag fehlte allerdings noch der Mittwoch:
Svetce 4.7.2109
Pünktlich um 12.15 Uhr, so wie es von der Wettbewerbsleitung vorgegeben war, begannen wir mit unseren Versuchsflügen. Alles verlief besser als ich es gehofft hatte, denn kurz vor Übungsschluss hatte ich ein Modell in der Luft, bei dem Propeller und Gummi optimal abgestimmt waren. Leider endetet dann dieser Flug mit einem Zusammenstoß mit Lutz Schramms Modell, bei dem die Propeller beschädigt wurden. Zunächst sah’s schlimm aus. Dann stellte sich heraus, das beide Luftschrauben noch vor Ort repariert werden konnten. Und so hoffe ich, das morgen der Propeller stabil genug sein wird, um bei dem hohen Anfangsmoment nicht zu zerbrechen. Auch bei Lutz sind die Vorbereitungen recht weit gediehen. Thomas konnte aus beruflichen Gründen heute nicht dabei sein. Seine Modelle sind meines Wissens einsatzbereit.
Große Zweifel bestehen allerdings unter den Teilnehmern, wie denn in den nächsten Tagen der Wettbewerb funktionieren wird. Es ist vorgesehen, dass sich höchstens 5 Modelle gleichzeitig in der Luft befinden sollen. Das kann nur dann funktionieren, wenn manche Teilnehmer auf die Auswahl der besten Startzeit verzichten und sich sehr früh anmelden. Wie es allgemein üblich ist, die Ausnahme ist vielleicht die Salzbergwerkhalle in Rumänien, baut sich das Hallenwetter im Lauf des Tages auf und wird immer besser je länger der Tag dauert. Wer früh startet, riskiert Turbulenzen, Abwinde und schlechte Flugzeiten.
Die Wettbewerbsleitung hatte ein technical meeting einberufen,um solche Fragen zu klären, in einem kleinen Café mit ungünstiger Akustik, die mit sich brachte, dass wir und die meisten der Teilnehmer nichts mitbekamen und auch nicht mitreden konnten.
Warten wir’s ab. Vielleicht wird´s doch ganz schön.
Uwe Bundesen
Die offizielle Webseite der Saalflug-Europameisterschaft lautet:
www.f1d.cz
Dort gibt es bereits eine Bildergalerie vom Training und eine Liste mit allen Teilnehmern. 34 Senioren und 12 Junioren fliegen um die Titel.
Bei den Junioren haben Frankreich, Russland, Rumänien und Ukraine komplette Mannschaften entsendet.
Bei den Senioren sind es Deutschand, Frankreich, Großbritannien, Lithauen, Polen, Russland, Slowakei, Ukraine und Tschechien. Dazu kommen noch Teilnehmer aus Israel (2), Ungarn (1), Schweiz (2) und Finnland (2).
Uwe Bundesen hat noch ein Fotos aus der Halle geschickt: der Blick aus der Kaiserloge aus etwa 8 Meter Höhe in die Reithalle handelt.
Der heutige Tag war ein offizieller Trainingstag. Um einen Massenandrang das Chaos zu verhindern, wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt, von denen jede nur einen halben Tag fürs Einfliegen benutzen darf. Das ist vernünftig aber auch sehr schade, denn die Zeit wird knapp. Uns steht nur noch der morgige Nachmittag zur Verfügung. Dann müssen die Modell einsatzbereit sein , denn es gibt keine Möglichkeit , in einem Nebenraum der Reithalle auch nur ganz kurze Flüge durchzuführen.
Gegen 18.00 Uhr fand heute Abend die Eröffnungszeremonie statt. Der Bürgermeister der Stadt Tachov begrüßte uns, weitere Würdenträger kamen zur Wort, die FAI-Hymne und die tschechische Nationalhymne erklangen, eine Pfadfindergruppe schwenkte die Fahnen der beteiligten Nationen. Dann kam der Höhepunkt, so noch nie erlebt: Es gab für alle Beteiligten ein Buffet mit allem Drum und Dran. Von Sekt und Bier mussten wir uns zurückhalten, denn in Tschechien gilt die 0 % Regel , und die Polizei ist streng.
Anschließend konnte ich noch zwei Testflüge machen, die sehr nützlich waren , weil sie offenbarten , was ich morgen früh, wenn wir nicht fliegen können, noch an den Fliegern verbessern muss.
Tachov, 3.7. 2019 Uwe Bundesen
Wer häufig an Meisterschaften im Saalflfug teilnimmt, sammelt im Lauf der Zeit einige interessante Erfahrungen, was die Hallen anbelangt, in denen diese Wettbewerbe ausgetragen werden. Denn es sind fast immer außergewöhnliche Gebäude oder Orte: Cargolifterhalle, die höchste freitragende Halle der Welt, Slanic, 70 Meter hohe Halle im Salzgestein, Belgrad, 35 Meter hohe Messehalle aus Spannbeton, West Baden, 25 Meter hohe Halle, Atrium eines 5-Sternehotels.
In diesem Jahr findet die Europameisterschaft im Westen Tschechien statt, bei Stachov, einer Kleinstadt, 20 km von der Bundesgrenze entfernt, in der zweitgrößten Reithalle Europas, die in architektonischer und künstlerischer Hinsicht die etwa zu gleicher Zeit in der Mitte des 19. Jahrhundert gebaute Halle West Badens , in der vor einem Jahr die Weltmeisterschaft stattfand, übertrifft. Leider trifft das nicht auf die Verwendbarkeit für eine Meisterschaft im Saalflug mit etwa 40 Teilnehmern zu . Die Höhe von etwa 17 Metern ist sicherlich ausreichend, aber die Grundfläche ist kaum größer als die einer großen Turnhalle. Die deutsche Mannschaft , Lutz Schramm , Thomas Merkt und Uwe Bundesen ist schon zwei Tage hier, und wir fragen uns , wie die Sache funktionieren soll. Eigentlich kann die Sache nicht gutgehen. Warten wir es ab, vielleicht geht’s besser als wir befürchten. Es wird aber sicherlich viele Zusammenstöße und frühzeitig an den Wänden beendete Flüge geben.
Gestern und heute habe wir viele Stunden in der Reithalle verbracht, um unsere Modelle auf die neuen Bedingungen einzustellen. Da ich mit dem
Auto anreiste, konnte ich alles an Modellen mitnehmen, was noch für eine EM verwendbar schien, 8 komplette Modelle, die sich im Laufe der Jahre
bei mir angesammelt haben. Durch Gummirisse und andere unangenehme Ereignisse sind vier davon schon ausgefallen, von den anderen vier
Fliegern wollen zwei nicht so, wie ich es mir vorstelle, und die restlichen zwei fliegen zwar ganz ordentlich , sind aber noch nicht auf die neuen Verhältnisse eingestellt und optimiert.
Mitwoch, Donnerstag und Freitag sind die Wettbewerbstage mit jeweils zwei Wertungsflüge. Die beiden längsten Flüge zählen dann für den Endstand. Bis Mittwoch müssen wir an unseren Modellen noch einiges tun und uns bemühen, den weiteren Ereignissen einigermaßen optimistisch entgegen zu sehen.
Svetce, am 2. Juni 2019 Uwe Bundesen