Nachdem das F1A Team mit Thomas, Frank und mir als Helfer nach einer langen Reise und 27 Stunden ohne Schlaf am Mittwochabend in Lost Hills angekommen war, fuhren wir am Donnerstag am Vormittag zum Training aufs Gelände.
Frank und Thomas wollen zur gleichen Uhrzeit wie die Durchgänge bei der WM stattfinden, einige Trainingsflüge machen. So machen beide am Vormittag die ersten Starts, es ist wie jeden Tag sonnig, wenig Wind, aber sehr staubig, überall im Auto, in den Kisten und in den Rümpfen der Modelle.
In der Mittagspause kurz auf den Holloway Hill gefahren und Brigitte und Peter Brocks besucht, die dort den F1E Weltcup veranstalten. Thomas hatte noch nie Hangflug live gesehen.
Am Nachmittag fuhren Frank und ich nochmals zum Training bis zum Sonnenuntergang um 18.50 Uhr.
Am Freitag waren wir um 7.30 Uhr auf dem Feld, bei der WM soll der erste Durchgang um 8 Uhr starten, Frank und Thomas wollen genau um diese Uhrzeit die ersten Flüge mit ihren Flappern machen. Die Dänen mit Jes Nyhegn, Steffen Jensen und Peter Rasmussen trainieren neben uns, bis ca. 9.30 Uhr gibt’s tragende Luft, ab dann beginnt sich langsam Thernik zu bilden, welche sich bis zum Mittag zu richtigen „Hammerbärten“ entwickelt. Klinkt man aus und die Ablösung ist noch nicht voll da, säuft man gnadenlos ab. Ist man etwas zu spät dran, so fliegt das Modell meist noch dem Bart hinterher.
Gegen Mittag nimmt der Wind zu und es wird sehr heiß, wir beenden das Training und bereiten uns auf den Weltcup am Samstag vor, dann geht’s zu Gabby’s zum Abendessen.
Am Samstag starteten 79 Teilnehmer in F1A beim Sierra Cup. Einige Nationen fehlen, die reisen erst zur WM an. Die Teilnehmer stoppten sich gegenseitig, es gab keine Startstellen, nur eine lange markierte Startlinie, an der sich die Piloten aufstellten. Es wurden 7 Durchgänge geflogen ohne Pause, jeweils 1 Stunde Durchgangszeit.
Frank, Thomas und ich flogen zusammen, ein großes Dankeschön geht an Marco Bierbauer aus Österreich, er wartet hier auf seine Modelle , die ihm hoffentlich Gerd Aringer mitbringen wird. Marco war den ganzen Tag unser Starthelfer und Zeitnehmer und eine wertvolle Unterstützung.
Den ganzen Tag über war wenig Wind, 0 bis 2 m/s, ab und zu drehend aus allen Richtungen. Im 1. Durchgang war es nur abgleiten der Abflughöhe, wir fliegen alle drei ein Max.
Im 2. Durchgang reißt bei Frank die Leine, mein Flapper verträgt die einsetzende Thermik nicht und pumpt, zu spitz getrimmt und abgesoffen. Im 4. Durchgang schlechter Start von mir und der nächste Absaufer. Thomas fliegt souverän bis ins Stechen, im 6. und 7. Durchgang erwischt es Frank, er ist bei beiden Flügen viel zu früh dran, das Modell ist am Rand der Thermik und im 7. Durchgang geht’s konstant abwärts. Frank hatte Zug an der Leine, aber die Ablösung war noch nicht da. Im 5. Durchgang ist Jama Danier aus Kanada das gleiche passiert, aus 100 m nach 128 s am Boden gelegen. Frank sieht das und macht zwei Runden später leider den gleichen Fehler.
Für die WM wird er daraus lernen.
Um 16 Uhr ist das 6 min Stechen mit 38 Teilnehmern, fast alle finden Thermik und kommen weiter ins 8 min Stechen um 17 Uhr. Der Wind wird immer schwächer, das Gelände gibt die 8 min Flüge locker her.
Thomas fliegt weiterhin super , ist mit weiteren 17 Piloten im 10 min Stechen um 18 Uhr. Es herrscht totenstille an der Startlinie vor dem Stechen, alle sind sehr konzentriert. Sehr viele Piloten fliegen LDA Flapper, auch Thomas. Nur einige wenige normale LDA Modelle sind zu sehen.
Ich bin Zeitnehmer bei Sergey Makarov, sehe daher nicht alle Starts. Thomas berichtet, den Start etwas versemmelt zu haben, es war deutlich mehr drin, er landet auf Platz 15. Per Findahl (SWE) hat kurz vor Ende der Arbeitszeit die beste Luft gefunden und gewinnt vor Ittai Shichman (ISR) und Robert Hellgren (SWE). Alle drei fliegen einen LDA Flapper von Anton Gorskiy.
Heute am Sonntag fliegen F1B und C. Thomas bleibt im Motel, Wartung an den Modellen. Frank geht trainieren.
Mich hat eine Erkältung erwischt, Thomas hat seine Knieprobleme im Griff, allerdings schont er sich heute etwas.