Vom 19. bis 23. August findet in Raná (Tschechische Republik), die Europameisterschaft der Junioren und Senioren in der Klasse F1E statt.

Hier im Blog wird direkt berichtet.

Bilder von der ganzen Mannschaft.

Wir berichten bei dieser EM auch auf Instagram, schau doch mal bei @thermiksense vorbei.

Mit dem Wind im Rücken zu deutschen Erfolgen

Nach einer durchwachsenen EM stand gestern zumindest noch einer der beiden Worldcups an. Der andere fiel leider wegen des schlechten Wetters an mehreren Tagen ins Wasser. Der Morgen am Hang begann für viele von uns abermals mit dem Gang zum Versorgungszelt. Dort konnten sich die Teilnehmer gestern mit den Überresten des Banketts, teils kühlen Getränken und frischem Kaffee eindecken. Generell war das kulinarische Angebot am Hang durch die Veranstalter bemerkenswert. An der Essensversorgung haperte es also nicht, doch die Hangwahl sorgte gleich am Morgen für Aufruhr.

Treffpunkt war diesmal nicht der gewohnte EM-Hang am Raná, sondern ein Ausweichhang einige Kilometer entfernt. Beim angekündigten Ostwind sollte man meinen, dass dieser Hang nach Osten ausgerichtet war. Die Startstelle war allerdings nach Westen hin aufgebaut, während der Wind um neun Uhr konsequent von hinten blies. Nachdem der Großteil der Teilnehmer ihren Unmut beim Veranstalter äußerten, musste eine Entscheidung her. Es hieß, auf der Rückseite könne man nicht fliegen. Das gleiche Problem galt gestern wohl auch für den Raná. Nach einer Abstimmung der Teilnehmer entschieden sich die Offiziellen für Abwarten.

Warten auf bessere Zeiten

Nach einer zweistündigen „Abwartezeit“ war es dann soweit und der erste Durchgang startete um zwölf Uhr – mit Rückenwind! Drei Durchgänge sollten geflogen werden. Der erste wurde mit 180 Sekunden angesetzt. Per Schleuderstart gegen den Hang oder parallel dazu schafften es immerhin acht Teilnehmer einen MAX zu fliegen. Im zweiten Durchgang wurde wieder die gleiche Zeit geflogen. Trotz der widrigen Bedingungen schafften das auch wieder einige Piloten. Im dritten Durchgang trennte sich dann bei vier Minuten Flugzeit die Spreu vom Weizen.

Zum Ende des letzten Durchgangs drehte der Wind doch tatsächlich noch auf den Hang und sorgte so zumindest im Stechen für gute Flugbedingungen. Für das Flyoff waren nur noch vier Piloten übrig. Allen voran Alexander und Leon.

Die schafften es auch zusammen mit Jean-Luc Drapeau ins zweite Stechen. Die angesetzten sieben Minuten vom Fuße des Hangs aus schaffte zwar niemand, doch Leons Modell blieb am längsten in der Luft. Gleich hinter ihm landete Alexander auf dem zweiten Platz. Leon schleuderte sein Modell selbstbewusst als erster in die Luft und Jean-Luc schmiss ihm hinterher. Der erwischte den Moment allerdings nicht so gut wie Leon und landet deshalb auf dem dritten Platz hinter unseren beiden Deutschen.

Trippelsieg für Deutschland zum Abschluss

Als Gesamtsieger führte Leon natürlich auch die Wertung der Jugendlichen an. Die Teamwertung gewannen Florian und Alexander, gefolgt von den Franzosen und Rumänen. Zwar hatten wir bereits die ganze Woche über gesellige Abende, mit einem Grund zu feiern war am Abschlussabend die Stimmung natürlich besonders ausgelassen. In einer solch geselligen Runde kommt dann bei dem ein oder anderem kühlen Getränk ein wichtiger Gedanke:

Generell sind alle Leistungen bei einer solchen Meisterschaft nur im Team zu erreichen. Hinter den Leistungen unserer Jugendlichen stehen die fürsorglichen Eltern Lupi, Kai und Andreas, die viel im Hintergrund und am Hang organisieren, damit die Jugend unser schönes Hobby genießen kann. Ich spreche da aus Erfahrung 🙂

Für einen reibungslosen Ablauf der Wettkämpfe sorgte unser Team-Manager Florian, der trotz mangelnder Kommunikation der Veranstalter den Überblick behielt. Dabei wurde er von seinem Assistenten Wolfgang tatkräftig unterstützt. Ein großer Dank gilt auch den „Ackermännern“ Christiane und Werner, die sich vorab um die Teamunterkunft gekümmert hatten.

Zusammen mit jedem Piloten und jedem Unterstützer verbrachten wir eine tolle Zeit am Raná und freuen uns auf die nächsten nationalen und internationalen Hangflug-Wettbewerbe.

Weltcup danach

Leon Rink:
Am Samstag Morgen sind wir auf einen für uns unbekannten Hang gefahren. Wir hatten Rückenwind und haben daher erst um 12 Uhr angefangen. Es wurden nur drei Durchgänge geflogen. Danach waren noch vier Teilnehmer sauber. Darunter Alexander Winker und Leon Rink. Nach dem ersten Stechen ist nur ein rumänischer Jugendlicher ausgeschieden. Im letzten Stechen setzte sich Leon vor Alexander und Jean- Luc Drapeau durch. Die Teamwertung ging mit dem Team Alexander und Florian Winker ebenfalls nach Deutschland.

Ergebnisse vor dem Stechen:

Voda statt Vodka beim Bankett

(Bericht von Christian und Carina)

Nach zwei ereignisreichen Wettkampftagen mit schwierigem Gelände und herausforderndem Wind, ist es zeit für die feierliche Siegerehrung mit anschließendem Festbankett. Für Edelmetall hat es bei Team Deutschland nicht gereicht. Unsere Damen Carina und Lupi wurden aber  für ihre Platzierungen in der Frauenwertung trotzdem nach vorne gerufen. Unsere jüngste Juniorin Carina hat ihre Erlebnisse des Banketts in einem kleinen Erlebnisbericht niedergeschrieben:

Es war ein normaler Tag, wie jeder andere. Heute sollte die Siegerehrung stattfinden. Um zwölf Uhr mussten wir beim Kongresszentrum sein. Ein paar unserer Gruppe haben die deutsche Pünktlichkeit präsentiert: „5 Minuten vor der Zeit, das ist die deutsche Pünktlichkeit“. Der Rest war etwas zu spät, aber sie sagten: „Das ist die akademische Viertelstunde.“ bzw. „Das liegt am ausländischen Anteil der Mannschaft.“ Aber die fünf Minuten hat niemanden interessiert.

Dann kam eine lange Rede und es begann erst die Junior-Frauen Wertung, anschließend der Rest. Genau gleich war es bei den Erwachsenen. Ab und zu gab es bei dem vielen Gerede etwas Witziges: Als Herbert Wonka die Nationalhymne von Frankreich mitgesungen hat, mussten die Germany’s doch etwas schmunzeln. Aber der Rest war nicht mehr so spannend. Nach der Preisverleihung begann das heiß begehrte Essen. Da war sooo eine große Schlange – unglaublich! Gefühlt war zwar nur der Nachtisch vegetarisch, trotzdem waren die Spezialitäten aus Tschechien sehr köstlich.

Nach dem Essen war der Nationalmannschaft schnell langweilig, also hat der kreative Carlos, dem Team ein bisschen Unterhaltung gegeben: er hat mit Christian einen Jenga-Turm aus Flaschen gebaut. Das hat wegen des Winds nicht mehr geklappt, da der Germany-Tisch genau im Windzug war. Nach der Spielerei hat Carlos versucht, die Flaschen zu stapeln – übereinander, Deckel an Deckel, Unterseite an Unterseite. Es hat nicht gleich geklappt, also hat der brillante Christian vorgeschlagen, es ohne Deckel zu machen.

Das hat auch super funktioniert: Erst mit drei Flaschen, dann ist alles eingestürzt, aber davon ließ sich Carlos nicht aus der Bahn werfen und durch Christians Zuspruch, dass er an Carlos glaubt und dass es eigentlich unmöglich sei. Carlos versuchte es öfters, bis es mit drei geklappt hat. Mit vier ging es überhaupt nicht. Da war es keine Überraschung, dass ihm nach mehreren Versuchen langweilig wurde.

 

Kurzum: Außer etwas Essen, viel stillem Wasser und dem netten Austausch mit den anderen Nationen, bot das Bankett leider sehr wenig. Wie immer machten wir aber das beste daraus. Besonders die Gespräche abseits des Hangs sind immer wieder wertvoll. Gewundert hatten wir uns dann aber doch, dass die Damen keine Medaillen in ihrer Einzelwertung bekamen. Ian Kaynes sorgte glücklicherweise kurzum dafür, dass diese noch per Post an die Pilotinnen nachgetragen werden. Generell war das Bankett sehr minimalistisch gehalten, um kurz Werner zu zitieren. Doch auch daran fanden wir unseren Spaß uns sind jetzt bereit für den morgigen Worldcup. Wiedermal beweisen die Organisatoren eine Menge Kreativität bei der Hangwahl. Es bleibt also spannend, ob der Wind von vorne, von der Seite oder sogar von hinten auf den Hang wehen wird.

 

(Ob des wenig abendfüllenden Banketts sind noch ein paar Bilder vom gestrigen Abend beigefügt)

 

 

 

Siegerehrung F1E-EM 2024

Am Freitag um 12 Uhr fand in der Stadthalle von Litomerice die Siegerehrung statt mit anschliessendem Bankett. Für den Samstag bleibt dann noch einer der beiden geplanten Weltcup-Wettbewerbe. Wegen der  Verschiebungen durch Regen und Wind mußte einer der beiden WC gestrichen werden. Ein Blick auf die Ehrungen und die endgültigen Ergebnislisten.

Die abfotografierten Ergebnislisten:

Tag der Senioren

Bilder vom Senioren-Tag der F1E-EM

 

Stechen
Weit unten am Hang ist schon die Startstelle für das Stechen eingerichtet, um 18:15 soll es ausgeflogen werden. Ob ein Stechen reichen wird? Dabei sind C.Ziober aus Polen und N.Arkhypska

Czesiaw Ziober aus POL hat gewonnen und wurde Europameister. Vizeeuropameister und Europameisterin der Frauen wurde Nadiia Arkhypska aus UKR.

 

5. Durchgang
Es bleibt beim 4 min Max.
Kurz nach Beginn des Durchgangs war der beste Augenblick, sechs oder mehr Modelle gingen kurz hintereinander hoch, wohl flogen alle voll, auch die beiden Führenden waren dabei. Später gab es auch noch einzelne gute Phasen, aber viele schlechte mit Absaufern. Aber immerhin rund 20 der 39 Starten erreichten das 4 min Max im letzten Durchgang. Platz 3 für Ivan Treger (SK) steht fest, im fehlt nur 1 sec zum Stechen.
Bester Deutscher ist Friedrich Wankerl auf Platz 13, bester Schweizer Freddy Ansdrist auf Platz 29. Die Mannschaftswertung ist noch unübersichtlich.

Leon fasst zusammmen:
Max 240 sec.
Alexander: 240 sec
Friedrich: 240 sec.
Werner: 100 sec.
Guadalupe: 170 sec.


4. Durchgang
Die Wettbewerbsleitung hat einsehen mit den schwierigen Verhältnisse, im 4. Durchgang beträgt das Maximum nur noch 240 sec.
Es war wieder schwierig, den richtigen Augenblick zu finden, oft war die Startline voll mit wartenden Piloten. Windrichtung? Windstärke? Thermik?
Es bleibt bei zwei Kandidaten bzw.Kandidatinnen: eine Ukrainerin und ein Pole. Aber Ivan Treger auf Platz drei fehlt nur eine Sekunden.

Leon fasst zusammen:
3. Duerchgang 300 sec. Max
Alexander: 146 sec.
Friedrich: 154 sec.
Werner: 109 sec.
Guadalupe: 171 sec.

4. Durchgang: 240 sec. Max
Alexander: 240 sec
Friedrich: 240 sec
Werner: 176 sec
Guadalupe: 208 sec.

Hier die Teamergebnisse der Junioren:

3. Durchgang
Um das Windrichtungsproblem etwas zu verringern, wurde die Startstelle etwa um 50 m nach rechts verschoben nach einem „Knick“ in der Hangline. So ist die Chance größer, dass der Wind mehr von vorne kommt und nicht zu sehr quer.
Acht Frauen aus acht Ländern ist heute am Start, so wird es eine kompette Frauenwertung mit Titel, Medaillen und Urkunden geben.
Es war wirklich sehr schwierig, zum Teil Rückenwind, viele Zeiten unter 200 sec. Nur noch zwei sind „sauber“. Auch der Titelverteidiger ist nicht mehr dabei.

 

Noch ein Nachtrag zu den Junioren

Hier die Teamwertung – die Platzziffern mußten über den Sieg entscheiden

2. Durchgang
Schon jetzt fiel eine Vorentscheidung: nach dem 2. Durchgang haben nur noch 10 von 37 Teilnehmer alles Max. Das komplette deutsche und das schweizer Team sind rausgefallen, kein einziges Team ist noch sauber. Der Wind drehte immer mehr Richtung parallel zum Hang, aber die Wolken sind weitgehend verschwunden, also gute Chance für Thermik.
Leon fasst den 2. Durchgang so zusammen:
Die Startstellen würden den Hang runter verlegt, bei weiterhin 5 Minuten Max. Der Wind drehte und es wurde sehr schwierig.
Alexander: 164 sec.
Friedrich: 220 sec
Werner: 183 sec.
Guadalupe: 128 sec
Es hat auch sehr viele andere erwischt 

1. Durchgang

Und sind endlich die Senioren an der Reihe, der Wind mit (zumindest zu Beginn) mit 1 bis 3 m/sec passt gut zum beliebten Hang. Er liegt auf relativ niedriger Höhe des Vulkankegels am Ortsrand von Rana, großer Parkplatz in der Nähe und eine Wirtschaft. Von der Bergspitze fliegen gerne die Paragleiter. Das Vorfeld ist eine großes, abgeerntetes Getreidefeld, dann allerdings kommt eine recht stark befahrene Straße, dann wieder Äcker und dann ein Waldstreifen. Der bei den Junioren und auch heute Morgen schon manchen Senioren zum Verhängnis wurde. Wenn es der Wind zuläßt, ist es vorteilhaft etwas nach rechts zu fliegen, dort gibt es einen kleinen Hang weiter unten der dann nochmals Aufwind liefern kann. Und in dieser Richtung gibt es keine weiteren Hinternisse.

Während die Junioren mit 60 min Durchgangszeit klar kommen mußten, gönnt die Wettbewerbsleitung den Senioren 75 min – in beiden Fällen dazwischen jeweils 15 m Pause. Nachdem im ersten Durchgang sehr viele 300 sec Max geflogen wurden, wurde die Startlinie ab dem zweiten Durchgang ein gutes Stück weiter unten an den Hang verschoben. Es ist relativ oft abgeschirmt und auch etwas kühl. Unter den Teilnehmer sieht man auch Mädchen vom Junioren-Wettbewerb. Und zwei Ukrainer durften noch nachmelden.

Noch ein freier Tag!

Was tun am dritten freien Tag der Meisterschaft? Niemand von uns hat genug Modellreparaturen, um all diese freien Tage zu füllen! Doch genug Meckerei – Wir wissen uns zu helfen.

Erstmal zurück zum gestrigen Juniorentag: Die Berichterstattung aus dem Feld lief dank Nick, Bernhard und Leon quasi in Echtzeit. Auf die Leistung unserer Jugend sind wir auch einen Tag nach dem Wettbewerb mächtig stolz – Viele volle Flüge trotz der teils schwierigen Verhältnisse. Leon hat sich auch im ersten Stechen wacker geschlagen. Die Mannschaftswertung steht weiterhin noch aus, wir warten also gespannt.

Da schon im ersten Durchgang vier Minuten geflogen wurden, hatte unsere Rückholmannschaft von Beginn an buchstäblich alle Hände voll zu tun. Zum Glück ist Team Deutschland sehr zahlenstark vertreten. Die beiden Christianes haben sich schon im ersten Durchgang per Auto im Feld positioniert. Vom Hang aus liefen Andreas, Kai und Alexander fleißig zu den Modellen. Die Christianes und meine Wenigkeit stürzten uns im Feld auf die Flieger und brachten sie zu Fuß oder per Auto zu den Piloten. Nachdem wir anfängliche Unklarheiten beseitigt hatten, lief die Modellsuche und das Rückholen wie am Schnürchen.

Leider ging gleich Leons erster Flug baden. Hinter einer Buschreihe versteckt, landete sein Modell in einem Tümpel. Andreas eilte zum Rückholen und holte sich bei Friedrich Verstärkung mit den Bergestangen. Die beiden fischten den Flieger aus dem Gewässer. Zu fliegen ist das gute Stück leider gerade nicht mehr. Weitere Verluste gab es glücklicherweise nicht zu beklagen.

Ausgeruht für den Seniorentag

Nach dem aktiven gestrigen Tag ließ sich so Mancher etwas Zeit zum Frühstück. Doch spätestens gegen halb elf waren alle unterwegs: Andreas und Leon unternahmen einen lehrreichen Ausflug nach Theresienstadt. Alexander und Florian tummelten sich in Dresden, während Christiane, Werner, Lupi, Kai, Wolfgang und ich etwas Wein aus Tschechien probierten. Sieghard und Conny besuchten eine Ausstellung eines lokalen Künstlers, der beachtliche Miniaturen aus Papier erstellt.

Während viele sich weiterbildeten oder dem Genuss nachgingen, stürzte sich Herbert Wonka in den Wind und bereitete seine Modelle auch bei widrigen Bedingungen auf den Worldcup vor. Nach dem Verschieben der Seniorenmeisterschaft, fliegen wir nur noch einen Worldcup am Samstag. Doch davor steht morgen die Europameisterschaft der Senioren an. Lupi, Alexander, Friedrich und Werner haben sich ausgiebig auf den Tag vorbereitet und dürfen auf den Rückhalt der Mannschaft vertrauen.

Wo morgen geflogen wird, ist noch nicht klar. Wir treffen uns um 9:00 am Osthang und werden dann mehr erfahren. Generell wird vom Veranstalter sehr kurzfristig kommuniziert, aber das sind wir im Hangflug ja gewohnt.

Juniorentag

Hier nun die Fotos vom Junioren-Tag

Team:
Offizielle Teamergebnisse gab es auch bei Rückfrage beim Veranstalter heute (Mi) Morgen noch nicht. FRA und ROU haben jeweils drei Teilnehmer mit Max, so müssen die Platzziffern entscheiden. Ganz inoffizielle liegt dabei dann FRA vor ROU.

Mädchen:
Da wir sechs Mädchen am Start hatten aus 5 Nationen, gibt es eine komplette Mädchen-Wertung bei dieser EM! Für Medaille+Urkunde+Titel sind mindestens 6 Teilnehmerinnen aus mindestens 4 Nationen notwendig.

2. Stechen um 18:00 auf 8 min
Neue Junior-Europameisterin (Gesamtwertung) ist Laura Kozuchova, SVK, mit 330 sec im 2.Stechen.
Vize-Europameister wurde Nectarie Totan (ROU) mit 301 sec.
Platz drei ging an Omar Al Saloum mit 300 sec vor Jaouen Rigault (dem jüngsten Teilnehmer) mit 299 sec, beide FRA also denkbar knapp die Plätze 2 bis 4.

1. Stechen um 17:00 auf 7 min
4 von 8 kamen durch, zwei brauchten einen Re-flight und am Ende gab es eine heftige Diskussion an einer Startstelle über die von den Zeitnehmern gestoppte Zeit.
Leon: Um 17 Uhr wurde mit Sieben Minuten gestochen. Leon ist 320 geflogen und damit 7. Er ist damit sehr Zufrieden. Vier sind noch im zweiten Flyoff, angesetzt auf 18 Uhr und 8 min. Ergebnisse folgen.

5. Durchgang (Leon und Bernhard)
Die ganze Startline ist gut besetzt mit den Kandidaten, alle warten auf den sicheren Augenblick. Als einer der ersten (oder gar erster) geht Leon hinhaus, das Modell geht etwas nach rechts, die Schwalben, die die Thermik anzeigen, sind aber gerade aus. Aber „gutes Modell“ – es macht trotzdem ein 5 min Max.

Allerdings wie Leon schreibt: „Alle drei voll. Carlos und Carina souverän. Leon zittert sich in Ameisenkniehöhe ins Flyoff.“

Niemand staubt bei ihm ab. Nach langen Warten gehen dann mehrere Modelle kurz nach einander, sieht bei den meisten gut aus. Auf jeden Fall wird es ein Stechen geben. Laut Plan um 16:40. –> Jetzt 17 Uhr an Fuß des Hangs. Es ist bei den 8 Stechteilnehmern geblieben:

4. Durchgang (Leon und Bernhard)
Leon: 240 sec.
Carina: gepumpt 120 sec.
Carlos: 239 sec.
Die Spannung steigt, keiner ist im Rennen für das Stechen rausgefallen.
Es gab ein paar kurze, kräftige Böen, die Wolken nehmen zu, es wird schwüler und es wird schwierger.
Der Stand vor dem letzten Durchgang:

2.+3. Durchgang (Leon und Bernhard)

Auch der 2. Durchgang wurde nochmals auf 4 min geflogen, danach hatten 11 von 19 Teilnehmern alles Max. So ging es bei 3. Flug dann über 5 min. Der Wind blieb beständig zwischen 2 und 3 m/sec und recht gut auf den Hang zu.
2. DG:
Leon: 240 sec.
Carlos: 240 sec.
Carina: 225 sec.

3. DG:
Leon: 300 sec. Leons Flug war etwas zum Zittern, das Modell stieg nach dem Start gleich gut hoch, schob aber dann nach rechts in die Nähe der Sichtgrenze durch die Hangkante – aber es ging alles gut. So ist Leon weiter voll dabei.
Carlos: 206 sec.
Carina: 300 sec.
Nun sind es noch 8 Piloten und Pilotinnen, die vorne voll dabei sind.
Und zwei Teams sind dabei: Frankreich und Rumänien.

1. Durchgang (Leon und Bernhard)

Leon: 240 sec. – hinter einer weit entfernten Buschreihe in einen Tümpel gelandet – „Rettungsteam“ ist unterwegs
Carina: gepumpt 126 sec
Carlos: 234 sec

Wind war meist 2 bis 3 m/sec aus etwas wechelnden Richtungen, kurzzeitig sogar quer zum Hang. Durchgangszeit 60 min, Pausen dazwischen 15 min.
Es waren relativ viele, stark pumpende Flüge zu beobachten.

Die Meisterschaft ist eröffnet! (oder?)

Noch einmal schlafen, dann startet die Europameisterschaft mit dem Juniorentag. Heute stand aber erstmal das offizielle Geplänkel an – Bei der Bauprüfung gab es gewohntermaßen keine Auffälligkeiten. Alle unsere Modelle wurden unter Florians aufmerksamer Beobachtung für gut befunden und sind für die beiden Wettbewerbstage startklar. Alleine der Weg zur Bauprüfung war schon ein Riesenspaß. Jedenfalls waren die fragenden Blicke der Einheimischen unbezahlbar, als sie eine Horde Freiflieger mit riesigen Kisten an sich vorbeiziehen sahen. Als wir dann noch die Schaukel nahe der Bauprüfung für uns entdeckten, war der Tag schon perfekt!

Anschließend mussten wir noch zwei Stunden bis zur Eröffnung in der hübschen Stadt Litoměřice verbringen. Carina und Carlos haben freundlicherweise eine kleine Schnitzeljagd für uns organisiert: Nachdem eine kleine Gruppe von uns bereits voraus in die Altstadt gelaufen war, musste uns Carlos per GPS zu seiner Schwester bringen. Nach einigen Umwegen durch charmante Gässchen und grüne Parks haben wir aber doch zueinandergefunden und gemeinsam gespeist.

Eröffnung ohne Hymne

Die feierliche Eröffnung fand diesmal nicht auf offenem Feld statt, sondern im Kulturzentrum der Stadt. Die Ansprache wurde in tschechisch gehalten und vom Dolmetscher ins Englische übersetzt. Auch einige Funktionäre der FAI hielten eine Ansprache vor den Mannschaften. Bei allen Reden hörten wir aber weder die Worte „Die Europameisterschaft ist eröffnet“ noch die FAI Hymne. Drum fragten wir uns am Abend nach einigen Kaltgetränken zurecht, ob die Europameisterschaft denn nun wirklich offiziell eröffnet ist.

Zu unserer Beruhigung hatte Florian aber einige Antworten auf unsere Fragen nach dem abendlichen Team-Manager-Meeting: Morgen fliegen die Jugendlichen voraussichtlich am Osthang. Der Wind wird hoffentlich nicht allzu stramm auf den Hang wehen. Für ein paar Trainingsflüge war heute nach der Feier noch Zeit, allerdings war der Wind für den Hang mehr als unvorteilhaft. Trotzdem waren Carina, Carlos und Leon heute Abend bester Laune und werden morgen am Hang ihr bestes geben. Unterstützt werden sie  von Florian und Wolfgang sowie der Familie an der Startstelle. Die Rückholmannschaft wird sich am morgen mit den Gegebenheiten vertraut machen, damit unsere Junioren sich völlig auf die Flüge konzentrieren können und die Modelle nicht selbst holen müssen.

 

Eröffnung

Ab 9 Uhr wurden die Modelle im Hof des Instituts des Wettbewerbsleiters Jiri Rudolph abgenommen und jedes Einzelteil mit einem kleinen Sticker beklebt – wie inzwischen üblich, obwohl ein Aufkleber auf dem großen FAI-Sticker genügen wurde. Es ging zügig vor sich, ohne große Wartezeiten. Und das deutsche Junioren-Team hatte für sich die große Schaukel im Hof entdeckt, siehe Foto. Die kleine Schaukel hatte die kleine Bleuer in Beschlag genommen. Ian Kanyes hat auf seiner Kiste einen großen Aufkleber mit allen Flugreisen, die seine Modelle darin schon überstanden haben  – bei Nr. 104 ist er angekommen. Der polnische F1E-Pilot mit strengen Blick und Rümpfen ist der Titelverteidiger Konrad Zurowski.

Um 14 Uhr Eröffnung in der Stadthalle, sie fiel etwas einfach aus: keine FAI-Flagge, keine FAI-Hymne, kein Versprechen eines Teilnehmers / einer Teilnehmerin sich sportlich zu Verhalten und die Regeln zu beachten. Bei den T-Shirts ging man wohl von „Durchschnittsmenschen“ aus, nicht von Freifliegern. So waren die N und L Shirts ganz schnell weg und XL und XLL blieben übrig. Bei der Mannschaftsführer-Besprechnung gab es nichts besonderes. Allerdings wurde kritisiert, dass der Veranstalter zu wenig informiert. Eine Whatsapp-Gruppe soll dem nun abhelfen – ich bin gespannt.

Das Wetter sieht für die 22 Junioren morgen gut aus, 1 – 5 m/sec Wind, für die 36 Senioren am Mittwoch sind 5 – 11 m/sec vorhergesagt, aber immerhin trocken.

Kleine Anmerkung: Wir haben jetzt zwei Berichte zum gleichen Thema und auch zweimal Fotos. Beide entstanden parallel, ist aber wohl zu verkraften.