Nach dem gestrigen „Ruhetag“ stand heute eine größere Wanderung auf dem Programm und freiwillig sollte sie auch noch etwas größer werden. Zunächst ging es im Tal weiter und dann auf einem geologischen Pfad in die Höhe. Er war von den Russen am Ende des zweiten Weltkriegs angelegt worden bei der Suche nach Uran um mit den USA mit der Atombombe gleichziehen zu können. In diesem Gebiet war „Begleitgestein“ bekannt, das oft zusammen mit Uran vorkommt. Wir fanden auch viele Stein mit lila Flouridanteilen. Bald wurden jedoch an anderer Stelle in der Region ergibigere Vorkommen gefunden. Weiter oben ging es dann auf einem Pfad weiter. Bei der schon traditionellen „Nußrast“ wurden wird dann von unserer Eselkaravane überholt. Wir kamen dem großen Chimgan mit seinen Schneefeldern immer näher und in die andere Himmelsrichtung sahen wir zu der Bergstation des Ausflugs- und Skigebiets. Fünf große Vögel kreisten hoch in der Thermik, wir waren aber nicht sicher, ob es Adler waren. Überhaupt sahen wir ausser wenigen Vögeln kaum wilde Tiere. Bären und Wölfe soll es zwar geben, die muss man aber nicht unbedingt treffen.
Das Ziel zur Mittagszeit war ein Berggipfel (2500 m, d.h. 900 Höhenmeter sind wir hochgestiegen) mit Felszeichnungen und die Überraschung war groß – auf dem Gipfel lag ein Sack mit unserem Mittagessen. Die Esel waren tatsächlich bis hier oben gekommen. Auf dem ganzen Weg war die Vegetation wieder sehr interessant, uns unbekannte Pflanzen oder zwar bekannte, aber nicht in dieser Höhenlage. Große, dunkelrote Rharbaberblüten – geschmeckt hat er allerdings nicht, sehr fasrig. Bei Abstieg entdeckten wir unten in einem Geröllfeld unsere Lagerplatz für die nächsten zwei Nächte – das Küchenuzelt und das Esszelt waren schon aufgebaut. Aus dem Schneefeld weiter oben kam ein kleiner Bach herunter.
Zelte aufbauen, die Mannschaft half dabei immer. Da es erst 15 Uhr war, kam die Idee auf, noch ein bisschen weiter zu laufen auf die Höhe hinter unserem Lager. So etwa eine Stunden – daraus wurden dann 2,5 und nochmals 400 Höhenmeter. Unser Wanderführer-Assissten begleitete uns, Segei war ja auch Chefkoch und mußte für das Abendessen sorgen. Die Champigon-Ausbeute war gering, aber ganz viele gelb und rot blühende Tulpen, zum Teil in großen Gruppen. Während ich bei der Wanderung heute erstmals meine Trekking-Stöcke eingesetzt hatte, nahm ich sie für diese Runde nicht mit, ein großer Fehler. Die ganze Strecke war weglos und große Teile bergauf und bergab durch kleine,lockere Stein sehr rutschig. Zumindest für mich war es sehr anstrengend.