Der Tag beginnt für mich schlecht, eigentlich ist es in der Nacht, der Durchfall holt mich auf sehr unangenehme Weise nochmals ein. So gilt es nun, strenge Diät einzuhalten, Schwarztee und ein bisschen trockenes Brot. Später beim Mittagessen Gemüsebrühe und wieder trockenes Brot und am Abend in Samarkand dann wieder Suppe und puren Reis. Die die Anderen dürfen die vielen leckeren Sachen genießen. Aber zurück zu den Bergen, vormittags machen wir eine Wanderung rund um das Dorf, auch hier auf schmalen Pfaden auf die Höhen ringsum. Manche Häuser ganz klassisch mit flachen Dächern, manche etwas moderner mit gewelltem Blech. Ganz vereinzelt hängen außen Klimaanlagen und sogar eine Satellitenschüssel kann ich entdecken. Haarsträubend ist zumindest für unsere Verhältnisse die Stromversorgung (die auch öfters mal ausfällt): die Leitungen zu den Häusern werden zum Teil einfach mit einen Ast auseinander gehalten, damit es keinen Kurzschluss gibt. Esel sind hier das Haupttransportmittel, sowohl für Sachen wie auch für Menschen. Autos müssen von hier 55 km zur nächsten Tankstelle fahren. PKW wie LKW fahren in Usbekistan überwiegend mit Gas, Methan oder Propan. Als der Weg die Gruppe dann das zweite Mal steil in die Höhe führt, bleibe ich im Tal im spaziere durch den Ort zurück zu unserem Gästehaus, bin logischerweise nicht so ganz fit.
Nach dem Mittagessen dann Abschied und Fahrt. Die Straße parallel zu den Nurata-Bergen ist recht schlecht, so viele Schlaglöcher hatten wir auf keiner anderen. Später dann als es auf Samarkand zugeht, wir die Straße besser, der Verkehr nimmt deutlich zu. „Autobahn“ heißt hier fast alles Zweispuriges, aber mit Linksabbieger, Fußgängern, Ampeln ……
Nach dem Abendessen in einem kleinen Restaurant mehr am Rand schauen wir noch auf dem Registan, dem Hauptplatz mit den drei Medresen, vorbei in der Hoffnung, dass heute Abend eine Laserschau über die Geschichte stattfindet. Leider waren nur die Gebäude farbig angestrahlt, viele andere Touristen waren auch enttäuscht. Die Termine der Show scheinen „geheim“ zu sein.