Eigentlich wollte ich mit dem Blog Familie und Freunde während der Reise auf dem Laufenden halten, wo ich bin und was ich so treibe. Aber auch diesmal habe ich es nicht geschafft, immer zeitnah zu sein, mal keine Zeit, mal kein Internet. Deshalb kommt jetzt einiges erst nach der Reise. Und vom Datum bei den Einträgen nicht irritieren lassen, das ist Webseiten-technisch bedingt.
Und nach der Reise fällt einem noch manches ein, das in den einzelnen Berichten nicht aufgetaucht ist.

Die Kopftücher – aus dem Reiseführer musste ich schon, dass es in Usbekistan alle Varianten gibt: den Kopf ringsum verhüllt, Kopftuch, bei dem vorne und hinten die Haare rausschauen oder gar keines. Spannend fand ich, dass nun diese Varianten keine geschlossene Gruppen bilden. Nicht nur bei jüngeren, auch bei älteren Frauen sah man die Varianten in den Grüppchen zusammen. In Taschkent sah ich zwei junge Frauen untergehakt spazieren, die eine den Kopf ganz verpackt, die andere ganz ohne Verhüllung und mit gut kniefreiem Rock.

Der Verkehr: chaotisch, Fahrspuren sind ohne Bedeutung, halten und parken in zweiter Reihe, wenn es sein muss auch auf Schnellstraßen, Fußgänger leben gefährlich – aber bei den Ampeln werden meist die Sekunden bis zum Umschalten angezeigt. Fast alles weiße Chevrolets aus usbekischer Produktion, überwiegend in ganz gutem Zustand. Eher wenig LKW auf den Überlandstraßen, darunter fast keine „überschweren“.

Souvenirs: kein ein Raum, kaum eine Nische in den Medresen, in den nicht etwas verkauft wird: Stoffe, Klamotten, Keramik, Holz- und Metallarbeiten, Miniaturmalerei, Kopfbedeckungen … Und handeln gehört natürlich dazu.

Müll: in den Städten sieht es sauber aus, aber auch viel Polizei und viele Überwachungskameras. Aauf dem Land wird der Müll, einschließlich der Plastikflaschen, als Brennmaterial betrachtet.

1984: Auf einem Tücherstapel vor einem Geschäft in Buchara sah ich den Band „1984“ von George Orwell liegen (der gerade das 75. Jubiläum feiert) und sprach die junge Verkäuferin darauf an. Es sei bei ihnen Schullektüre und sie fand es beeindruckend und erschrecken, was damals als Zukunft ausgemalt wurde und was die Realität heute ist.

Da ich auf meinen Fotos nie drauf bin, habe ich aus der tollen Sammlung von Sabine (danke!) ein paar herausgesucht und hier eingestellt.
Vielleicht kann ich in den nächsten Tagen die Touren noch um die Tracks ergänzen.

Und noch ein paar Gruppenfotos von Ursula (danke!)

22.06.24: beim Trekking habe ich noch die Tracks der Wanderrouten ergänzt.