Die Einen kommen direkt von den F1E-Wettbewerben in Polen, andere reisen mit dem Zug aus Deutschland an und machen zur Eingewöhnung noch zwei Tage Zwischenstop in Prag. Als Jurymitglied hat man den Vorteil, nur wenig Gepäck zu haben und so ist der Zug eine gute Alternative. Aber nicht unbedingt, wenn in fast ganz Bayern Feiertag ist (Do = Maria Himmelfahrt) und halb München die Brückentage in Prag verbringen will. 3,5 h in einem völlig überfüllten Zug, davon 2 h gestanden, habe es aber überstanden.
Prag, viele tolle Fassaden, viele Kirchen, viele Straßenbahnen, viele Kneipen, einige Synagogen – und ganz, ganz viele Touristen. Und auch viele Celcius – die Prager Feuerwehr hat an ihrem Tankwagen hinten oben Düsen angebaut und versprüht auf den Plätzen über den Menschen Wasser zur Abkühlung.
Und natürlich überall Kafka, wo er war, diverse Denkmale für ihn, läßt sich auch gut vermarkten. Für Flieger ist er ja nicht ganz uninteressant (neben seinen klassichen Werken). Von Franz Kafka stammt die erste Beschreibung von Flugzeugen in der deutschen Literatur. Er schrieb 1909 die erste Zeitungsreportage über den zweiten Flugtag überhaupt, der in Europa stattfand. Siehe dazu den ausführlichen Bericht in der Thermiksense 2/2020.
Und nach den zwei Prager Tagen bin ich gut hier in Litomerice angekommen, der Wetterbericht für den Weltcup-Wettbewerb morgen (Sonntag) ist recht naß – mal sehen, ob er recht hat.