F1C

F1C – Verbrennungsmotormodelle

mit Höchstgeschwindigkeit durch die Luft

F1C-Motormodelle sind die Freiflugklasse für Motorenfans. Die Modellauslegung wird bestimmt vom Hubraum des Motors, der auf 2,5 cm3 begrenzt ist, dem Mindestgewicht von 300g pro cm3 des Motors und der Mindestflächenbelastung von 20g/dm2 – bei Spannweiten zwischen 180 und 250 cm. Das deutlich höhere Gewicht (meist 750 g), die Größe der Modelle, die Belastungen durch die Motorvibrationen und die hohe Geschwindigkeit erfordern andere Konstruktionen und Bauweisen als bei F1A und F1B. Schalldämpfer sind nicht erlaubt, denn sie lassen sich so konstruieren, dass sie die Leistung der Motoren sogar erhöhen.

Die entscheidende Phase bei F1C ist der Start. Lediglich vier Sekunden Motorlaufzeit nach der Freigabe des Modells sind erlaubt. In diesen 4 sec steigen die Modelle, ständig weiter beschleunigend, senkrecht nach oben, der Motor dreht dabei mit über 30 000 Umdrehungen/min. Mit Hilfe einer Zeitschaltuhr wird am Ende des Motorflugs „nachgedrückt“ um einen verlustfreien Überhang in den Gleitflug zu erreichen. Selbst die kleinen Luftschrauben aus kohlefaserverstärktem Kunststoff werden für den Gleitflug angeklappt.

Innerhalb eines Durchganges, der rund 60 min dauert, kann der Pilot den Startzeitpunkt selbst auswählen. Im Gegensatz zu den F1A-Piloten muss die Thermik – die aufsteigenden Luftströme – ohne Mithilfe des Modells vor dem Start erspürt werden. Die Thermikbremse – das Leitwerk klappt hoch – unterbricht den Gleitflug nach Ablauf der vorgeschriebenen Flugzeit von 180 sec, um ein Entfliegen in der Thermik zu vermeiden. Vor allem bei stärkerem Wind kann das Modell trotzdem in dieser Zeit eine große Strecke zurücklegen und so ist das Auffinden und Zurückholen ein wesentlicher, auch sportlicher Aspekt des Freiflugs. Nach sieben Durchgängen wird zusammengezählt. Bei Gleichstand erfolgt ein Stechen mit verlängerten Flugzeiten, bei dem die Piloten im direkten Vergleich gegeneinander antreten.

Die Wettbewerbe erstrecken sich von lokalen Veranstaltungen über Deutsche Meisterschaften bis hin zu Weltcup-Wettbewerben und Welt- und Europameisterschaften.

Weitere Motorklassen

  • F1J-Verbrennungsmotormodelle sind die kleineren Brüder von F1C. Sie können sowohl „zahm“ wie auch „giftig“ ausgelegt werden. Geflogen werden sie ähnlich wie F1C, gefordert werden allerdings nur 120 sec Flugzeit, ein Mindestgewicht von 160 g, maximal 1 cm3 Motor. Max. 5 sec Motorlauf sind erlaubt.
  • F1P-Verbrennungsmotormodelle sind die gemäßigte Variante von F1C, diese Klasse wird auf der Jugend-WM/EM geflogen. Mindestgewicht 250 g, Mindestgröße der Tragfläche 26 dm2, maximal 1,50 m Spannweite und maximaler Hubraum 1 cm3. Der Motorlauf beträgt 7 sec, die Maximalflugzeit 180 sec. Auch die Zahl der Funktionen ist beschränkt.
  • F1K-Modelle haben einen Motor, der von Kohlensäure angetrieben wird (deshalb auch CO2-Modelle genannt). Das sind sehr kleine, leichte Modelle (Mindestgewicht 75 g), die 120 sec fliegen müssen. Der Motor läuft bis der Tank (maximal 2 cm3) leer ist.

Genaue Definitionen der Modellklassen siehe Web-Site der FAI und des DAeC.

Dieses Video zeigt das Vorbereiten und den Start eines F1C-Modells.