Nach einer durchwachsenen EM stand gestern zumindest noch einer der beiden Worldcups an. Der andere fiel leider wegen des schlechten Wetters an mehreren Tagen ins Wasser. Der Morgen am Hang begann für viele von uns abermals mit dem Gang zum Versorgungszelt. Dort konnten sich die Teilnehmer gestern mit den Überresten des Banketts, teils kühlen Getränken und frischem Kaffee eindecken. Generell war das kulinarische Angebot am Hang durch die Veranstalter bemerkenswert. An der Essensversorgung haperte es also nicht, doch die Hangwahl sorgte gleich am Morgen für Aufruhr.

Treffpunkt war diesmal nicht der gewohnte EM-Hang am Raná, sondern ein Ausweichhang einige Kilometer entfernt. Beim angekündigten Ostwind sollte man meinen, dass dieser Hang nach Osten ausgerichtet war. Die Startstelle war allerdings nach Westen hin aufgebaut, während der Wind um neun Uhr konsequent von hinten blies. Nachdem der Großteil der Teilnehmer ihren Unmut beim Veranstalter äußerten, musste eine Entscheidung her. Es hieß, auf der Rückseite könne man nicht fliegen. Das gleiche Problem galt gestern wohl auch für den Raná. Nach einer Abstimmung der Teilnehmer entschieden sich die Offiziellen für Abwarten.

Warten auf bessere Zeiten

Nach einer zweistündigen „Abwartezeit“ war es dann soweit und der erste Durchgang startete um zwölf Uhr – mit Rückenwind! Drei Durchgänge sollten geflogen werden. Der erste wurde mit 180 Sekunden angesetzt. Per Schleuderstart gegen den Hang oder parallel dazu schafften es immerhin acht Teilnehmer einen MAX zu fliegen. Im zweiten Durchgang wurde wieder die gleiche Zeit geflogen. Trotz der widrigen Bedingungen schafften das auch wieder einige Piloten. Im dritten Durchgang trennte sich dann bei vier Minuten Flugzeit die Spreu vom Weizen.

Zum Ende des letzten Durchgangs drehte der Wind doch tatsächlich noch auf den Hang und sorgte so zumindest im Stechen für gute Flugbedingungen. Für das Flyoff waren nur noch vier Piloten übrig. Allen voran Alexander und Leon.

Die schafften es auch zusammen mit Jean-Luc Drapeau ins zweite Stechen. Die angesetzten sieben Minuten vom Fuße des Hangs aus schaffte zwar niemand, doch Leons Modell blieb am längsten in der Luft. Gleich hinter ihm landete Alexander auf dem zweiten Platz. Leon schleuderte sein Modell selbstbewusst als erster in die Luft und Jean-Luc schmiss ihm hinterher. Der erwischte den Moment allerdings nicht so gut wie Leon und landet deshalb auf dem dritten Platz hinter unseren beiden Deutschen.

Trippelsieg für Deutschland zum Abschluss

Als Gesamtsieger führte Leon natürlich auch die Wertung der Jugendlichen an. Die Teamwertung gewannen Florian und Alexander, gefolgt von den Franzosen und Rumänen. Zwar hatten wir bereits die ganze Woche über gesellige Abende, mit einem Grund zu feiern war am Abschlussabend die Stimmung natürlich besonders ausgelassen. In einer solch geselligen Runde kommt dann bei dem ein oder anderem kühlen Getränk ein wichtiger Gedanke:

Generell sind alle Leistungen bei einer solchen Meisterschaft nur im Team zu erreichen. Hinter den Leistungen unserer Jugendlichen stehen die fürsorglichen Eltern Lupi, Kai und Andreas, die viel im Hintergrund und am Hang organisieren, damit die Jugend unser schönes Hobby genießen kann. Ich spreche da aus Erfahrung 🙂

Für einen reibungslosen Ablauf der Wettkämpfe sorgte unser Team-Manager Florian, der trotz mangelnder Kommunikation der Veranstalter den Überblick behielt. Dabei wurde er von seinem Assistenten Wolfgang tatkräftig unterstützt. Ein großer Dank gilt auch den „Ackermännern“ Christiane und Werner, die sich vorab um die Teamunterkunft gekümmert hatten.

Zusammen mit jedem Piloten und jedem Unterstützer verbrachten wir eine tolle Zeit am Raná und freuen uns auf die nächsten nationalen und internationalen Hangflug-Wettbewerbe.