Spannend war die Fahrt von Ulgii ins Altaigebirge, die Berge reichen hoch bis über 4000 m und sind zum Teil schneebedeckt. Auf dem Weg kamen wir auch an „Menschensteinen“ und muslemischen Friedhöfen vorbei. Unsere erste Nomadenfamilie lebt im Sommer auf 2700 m Höhe – mit einer herrlichen Aussicht über das Hochtal und die Gebirgskette, zusammen mit Pferden, Kühen, Ziegen und Schafen.
Hart ist die Arbeit der Frau (in rot), in deren Familie wir wohnten. In aller Frühe fängt ist mit der Arbeit mit den Tieren an, dann muss stundenlang die Milch gestampft werden, dann wieder die Tiere melken – praktisch ohne Pause. Die Männer dagegen scheinen doch einige Pausen im Tagesablauf zu haben. Der Käse trocknet in der Sonne. Die Frau mit dem weißen Kopftuch ist unsere Köchin.
Die Kinder sind mit eingespannt, selbst der Dreijährige versucht die Ziegen einzufangen und auch zu melken. Das Mädchen muss die Milch rühren.
Spektakulär für uns waren natürlich die Adlerjäger. Ich war zunächst etwas zögerlich, mit den Fellmantel anzuziehen und den Adler auf den Arm zu nehmen – es war aber dann doch ganz spannend. 10 kg am ausgestreckten Arm – ganz schön schwer dieser große Vogel.
Spannend ist auch zuzusehen, wie die Ziegen zusammen gebunden werden zum Melken.
In der Nacht war die Jurte (im Altai sind sie etwas größer als in der Gobi) gut gefüllt: Vater+Mutter+Kind in einem Bett (ganz üblich bei den Nomaden), dann vier weitere Betten für die Touristen und die Reiseleiterin und ich am Boden. Überhaupt die Übernachtungen, da gab es alle Varianten: alleine im Hotelzimmer, in der Jurte, im Zelt, aber auch zu dritt in der Jurte oder im Haus in Ulgii oder zu fünft oder sechst in der Jurte.