F1E

F1E – Hangflugmodelle

mit dem Kompass durch die Luft

F1E-Hangflugmodelle (auch Magnetsegler oder selbstgesteuerte Modelle genannt) fliegen mit Hilfe des Erdmagnetismuses. Die Modelle haben Spannweiten zwischen 120 und 300 cm, der Rest ist weitgehend frei. Gestartet werden die Modelle am Hang aus der Hand und gegen den Wind. Es gilt dann möglichst lange im Hangaufwind zu segeln.

Damit das Modell immer in Hangnähe bleibt und dort die aufsteigende Luftströmung nutzen kann, muss zum einen die Richtung immer genau gerade aus sein und zum andern die Fluggeschwindigkeit exakt an die des Windes angepasst sein. Hier kommt nun der Erdmagnetismus ins Spiel. Ein Magnetstab ist im Rumpfkopf drehbar gelagert und betätigt eine schmale Steuerflosse über der Rumpfspitze. Der Kompasseffekt hält nun die Stellung des Magnetstabes stabil, die Steuerflosse schlägt dadurch aus, wenn das Modell den voreingestellten Kurs verlässt, und bringt es dadurch wieder zurück. Seit ein paar Jahren sind auch elektronische Steuerungen im Einsatz. Diese orientieren sich mithilfe eines Magnetsensoren am Erdmagnetfeld und steuern das Modell meist ebenfalls über die Steuerflosse. Die Fluggeschwindigkeit wird im wesentlichen durch Gewichtszugabe im Schwerpunkt eingestellt.

Wichtig ist der exakte, verzugsfreie Bau des Modells und dann das sehr genaue Einstellen des Magnetstabes vor dem Start. Ist auch die Fluggeschwindigkeit perfekt angepasst, kann man „Standflüge“ mit Startüberhöhung erleben. Die geforderte Flugzeit (120 bis 300 sec) wird dem Gelände und dem Wind angepasst. Landet das Modell nicht vorher, löst ein Zeitschalter im Modell die Thermikbremse aus – das Leitwerk klappt hoch – und verhindert so ein Entfliegen des Modells bei Thermik. Geflogen wird an kleinen Hängen ebenso wie im Hochgebirge. Vor allem hier kann das Rückholen bei den fünf Durchgängen von unten im Tal zur Bergwanderung werden. Bei Gleichstand erfolgt ein Stechen mit verlängerten Flugzeiten, bei dem die Piloten im direkten Vergleich gegeneinander antreten.

Die Wettbewerbe erstrecken sich von lokalen Veranstaltungen über Deutsche Meisterschaft bis zu Weltcup-Wettbewerben und Welt- und Europameisterschaften.

Genaue Definitionen der Modellklassen siehe Web-Site der FAI und des DAeC.

Ein kleines Video vom Start eines F1E-Modelles
Ein ebenso kurzes Video vom Bunt-(Schleuder-)Start.