Nachdem ich die Hürden den Online-Check ins mit Hilfe der Hotline überwunden hatte – die Turkish Airlines hatten meine vorab gegen Aufpreis reservierten Plätze wieder rausgeworfen – lief alles glatt. Drei Stunden vorher am Flughafen, Zeit totschlagen. Die Kontrollen waren sehr gründlich, sogar nach Sprengstoff wurde mein Gepäck überprüft. Beim Warten auf das Einsteigen kam dann eine Zöllnerin mit Spürhund und Begleitpersonal in Zivil. Bei mir ging der Hund rasch weiter, aber immerhin vier Leute für meinen Flug mussten eine genauere Kontrolle ihres Gepäcks über sich ergehen lassen. Abflug nach Plan 10:45.
Der Flieger mit rund 200 Plätzen war komplett voll. Ganz hinten, nur wenige Reihen hinter mir, schrie ein Mann ohne Unterbrechung mit dieselben zwei oder drei Worte. Ein Stewart meinte, das ginge meist bald vorbei und außerdem seien zwei Beamte dabei – ich vermute, dies war eine Abschiebung. Der Flug ging dann an München vorbei, von den Alpen war nicht viel zu sehen, und dann weiter dem Balkan entlang, überwiegend landwirtschaftliche Flächen und meist mit recht kleinen Parzellen.
Kurz vor der Landung (nach 3 Stunden) schlug der Flieger noch ein paar Haken, zunächst um einen großen Wolkenturm herum und dann wohl auch noch um zum richtigen Zeitpunkt landen zu können in Istanbul auf dem nagelneuen Flughafen. Eine riesengroße Fläche, moderne, großzügige Gebäude mit hohen Hallen, auch vielen ruhige Sitzbereiche auch außerhalb der Gastronomie und sehr viele Toiletten. Ein Espresso 5Euro.
In Istanbul ging es 18:15 weiter, die Maschine mit rund 300 Plätzen war nicht ganz voll, ich hatte aber wieder den gebuchten Fensterplatz. An der türkischen Schwarzmeerküste entlang, dann über die Kaspische See – aber da war es schon dunkel. Über Usbekistan sah man dann schon die Lichter von Dörfern, Städten und Straßen. Landung am Donnerstag um 0:50 nach 4,5 Stunden. Einige Zeit warten vor der Einreise, man wird fotografiert, der Beamte wunderte sich über meine vielen (drei) Mongoleistempel im Pass. Dann ganz lange warten auf mein Gepäck. Die Abholer mussten draußen vor dem Flughafengebäude warten. Nodir, der Guide, für die nächsten 16 Tage mit Fahrer und auch das Rätsel der Mitreisenden war gelöst. Ein Paar aus der Gegend des Mittelrheins, das im Elsass lebt, und eine Frau aus der Nähe von Zürich. Rasch ins Hotel – morgen um 10 Uhr steht Taschkent auf dem Programm.