Nach dreimal Mongolei (2015, 2017, 2023) war es nun Zeit für ein neues Ziel. Zentralasien zieht mich aber weiterhin an. Und so bin ich in Usbekistan „gelandet“.

Auf der Tourismusmesse „cmt“ in Stuttgart im Januar habe ich bei einigen Reisebüro vorbei geschaut, leider kein kleines gefunden, so wie für meine Mongoleireisen.
Die Auswahl war nicht einfach, ich wollte Natur und Kultur kombinieren. Der Zeitraum der Reise sollte in meinen Kalender passen, die Reise sollte nicht zu kurz sein, wenn man schon mal soweit reist.
Das Wanderprogramm musste auch ok sein, es gab viele Angebote mit sehr langen Wanderung in große Höhen bis über 4000 m – das wäre deutlich zu heftig für mich.

Schließlich bin ich beim Österreichischen Veranstalter „Weltweitwandern“ gelandet: 17 Tage durch Usbekistan: 5 Tage Zelt-Trekking, 2 Tage wandern und dann die berühmten Städte der Seidenstraße: Chiwa, Buchara, Samarkand mit jeweils zwei Tagen. „Moscheen, Medresen, Mausoleen und Minarette übertreffen sich in einem Spiel von Blautönen und Ornamenten in perfekten Proportionen“ – Fotos dieser Städte kennt fast jeder.
Die Reise vor Ort wird von einem usbekischen Büro in Taschkent, der Hauptstadt Usbekistans, organisiert. Beim Trekking werden wir nicht nur unseren Reiseführer, sondern auch einen Bergführer bei uns haben.
Ausgeschrieben ist die Reise für 4 bis 14 Teilnehmer. Ich musste lange zittern, es dauerte bis die Mindestanzahl sich angemeldet hatte – und bei den Vier blieb es dann auch. Hätte ziemlich spannend werden können, denn das Reisebüro wartet bis 4 Wochen vor Reisebeginn mit der Entscheidung ob die Reise zustande kommt.

Usbekistan, eine ehemalige Sowjetrepublik, liegt nur 4 Zeitzonen (zur Sommerzeit nur 3) östlich von uns: rund 36 Mill. Einwohner, 3 Mill leben in der Hauptstadt Taschkent, rund 80 Einwohner pro km2, 450 000 km2 Fläche.
Das ist ein riesiger Unterschied zur Mongolei: 3 Mill Einwohner, davon die Hälfte in der Hauptstadt Ulaanbaatar, 1,5 Mill km2, also rund 2 Einwohner pro km2 – in Deutschland leben 250 Menschen auf 1 km2. Usbekistan wird ziemlich autokratisch reagiert, Korruption ist ein großes Problem.

Ich bin sehr gespannt auf die drei Mitreisenden, wir werden uns erst in Taschkent treffen, vielleicht auch schon beim Umsteigen in Istanbul, Anreise von Zürich, Stuttgart und München.

Und so ist der Plan:
29.5. Flug mit Turkish Airlines von Stuttgart (10:45) mit Umsteigen in Istanbul nach Taschkent (0:50)
30.5. Taschkent besichtigen  (insgesamt  3x Ü)
31.5. Heute geht das Trekking los, das Gepäck muss auf 15 kg (einschl. Schlafsack und Isomatte) reduziert werden, weil Tiere es tragen. Gewandert wird nicht weit weg in den Bergen nordöstlich von Taschkent. 5,5 h wandern, +550 Höhenmeter in der Nähe von Beshadam
01.6. Nurekat-Tal, 6 h, 450 Höhenmeter, im Zelt auf 1650 m
02.6. Felsmalereien, Blick zum Chimgan, 6,5 h, 800 Höhenmeter
03.6. Takhta-Pass mit 2750 m, 8 h, 900 Höhenmeter
04.6. Chet-Kumbel-Pass 1850 m, 6,5 h, 1100 m Abstieg und dann mit Auto zurück nach Taschkent
05.6. Morgens Inlandsflug von Taschkent nach Chiwa
06.6. Chiwa  (2x Ü)
07.6. Lange Autofahrt durch die „rote Wüste“ nach Buchara (7 h, 450 km)
08.6. Buchara (2x Ü)
09.6. Fahrt in die Nurata-Berge, Übernachtung in einfachem Guesthouse (2x Ü)
10.6. Wanderung zu Felsenbildern 5,5 h, 280 Höhenmeter
11.6. Wanderung und Fahrt nach Samarkand
12.6. Samarkand (2x Ü)
13.6. Samarkand und abends mit dem Expresszug (2 h) nach Taschkent
14.6. Rückflug von Taschkent (9:20) über Istanbul nach Stuttgart (17:35)

Vor allem bei den Wanderrouten ist es schwierig sie auf der Karte zu finden, für viele Orte gibt es zwei oder gar drei Namen, alte, neue, kyrillische … In der Geschichte hat die Sprache in dieser Region öfters mal gewechselt.

Hier die Route aus den Unterlagen des Veranstalters:

Und vom Datum in Kopf des Blogs nicht irritieren lassen. Das hat Webseiten-technische Gründe, der Blog stammt nicht von 2023, sondern von 2024.